Definition

Wenn man Unternehmen anhand von Fakten bewerten möchte, dann verwendet man in diesen Fällen die Fundamentalanalyse. Beim Thema „Value Investing“ spielt diese eine sehr große Rolle, denn man sollte beim Value Investing, jedes Investment von der Fundamentalanalyse ableiten. Basis dieser Analyse ist es, dass ein Unternehmen über einen inneren Wert verfügt. Dieser wird unter anderem bei diesem Vorgehen bestimmt, genau wie der potenzielle Kaufkurs für den Value Investor. Allerdings ist das nicht alles was sie tut, denn eine Fundamentalanalyse bestimmt auch die Qualität eines Unternehmens sowie der gesamten Branche und trifft eine Aussage hierrüber. Im Grunde ist es also so, dass die Fundamentale Aktienanalyse immer versucht, den angemessenen und fairen Preis von Wertpapieren zu ermitteln. Sie basiert nicht auf der Betrachtung von Börsenkursen oder Chartmustern, also ganz im Gegensatz zu der Chartanalyse. Sie basiert auf dem ökonomischen Umfeld eines Unternehmens und all seinen betriebswirtschaftlichen Daten, auch genannt „Fundamentaldaten“.

Was gehört dazu?

Grundsätzlich muss jeder Investor selber entscheiden, was für ihn zu der Fundamentalanalyse dazu gehört. Worauf legt er besonderen Wert und welchen Aufwand möchte er betreiben? Diese drei Kategorien können allerdings betrachtet werden:

  1. Globalanalyse
  2. Branchenanalyse
  3. Unternehmensanalyse

Die Globalanalyse

In der Fundamentalanalyse verwendet man die Globalanalyse, damit man eine Einschätzung darüber erhält, wie die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eines Unternehmens aussehen. Hier spielen verschiedenste Themen einen Rolle. Man sollte z.B. hinterfragen, ob das Unternehmen durch konjunkturelle Entwicklungen beeinflusst wird oder auch die globale Geldpolitik darf nicht vergessen werden. Ebenso die Inflationsrate muss bei der Fundamentalen Aktienanalyse betrachtet werden und deren Zinsen.

Die Branchenanalyse

Natürlich ist auch das Branchenumfeld besonders wichtig! Wenn also eine Branchenanalyse erstellt wird, legt man sein besonderes Augenmerk hierzu auf die gesamte Branche. Gerade Entwicklungen und Rahmenbedingungen spielen hier eine wichtige Rolle. Das Ziel ist, dass man Abhängigkeiten erkennt und so Risiken aber auch Chancen ggf. aufdecken kann. Ausserdem sollte sie darauf abzielen, dass man einen Blick über die gesamte Branche werfen kann.

Die Unternehmensanalyse

Diese Analyse ist der eigentliche Kern, der gesamten Fundamentalen Aktienanalyse. Hier wird auf das Unternehmen eingegangen und sie besteht aus einer „Qualitativen“ und einer „Quantitativen“ Unternehmensanalyse. Bei der qualitativen Unternehmensanalyse werden Fragen geklärt, wie z.B.: Wo verdient das Unternehmen sein Geld? Hat es einen Wettbewerbsvorteil? Was genau macht das Unternehmen? Wird es von guten Managern und Führungskräften geführt? All diese Informationen sind bei einer Fundamentalanalyse von äußerst hoher Bedeutung.

Bei der quantitativen Unternehmensanalyse geht es meistens um Zahlen. Man vergleicht eine Menge Unternehmenszahlen, um einschätzen zu können, ob das Unternehmen zu den besten Aktien gehört oder nicht, ob es eine sog. „Qualitätsaktie“ ist. Man erstellt in der Regel eine Bilanzanalyse, eine Analyse über die Managementzahlen und auch eine Analyse des Wachstums in der Vergangenheit. Dann wird das Unternehmen noch mit seinen Wettbewerbern verglichen und abschließend kann man sagen, dass die Unternehmensanalyse einfach zum „Kleinen einmal eins“ des Value Investments gehört.